Samstag, 30. August 2014

Fotos Juni-Juli 2014

Scooter waschen muss auch mal sein... Anjo macht es immer wieder und manchmal steckt er die Anderen an.

Das Quad fahren ist immer wieder ein Highlight. Jaron war am Anfang noch unsicher, da hat ihn ein Vietnamese einfach mal mitgenommen. Mittlerweile traut er sich auch selber zu fahren.
Levin in Action!


Vorstellung eines neuen Mercedes Models in Saigon. Ein Freund von uns arbeitet für Daimler und hat uns zu der exklusiven Party eingeladen. War ein klasse Abend!







Levin mit seiner Auszeichnung zum most valuable player bei U10.


Auch die WM haben wir mitverfolgt mit unseren
deutschen Kollegen. Nach dem unsere Schweizer ausgeschieden waren haben wir uns dem Nachbarn angeschlossen.  

Bericht 1815.ch Juni "Sommer in Saigon"

Wie ziehen die Jahre ins Land. Kaum angekommen und schon sind wir zwei Jahre weg vom schönen Wallis. Die Zeit vergeht wirklich im Fluge. Wahrscheinlich auch weil irgendwie ständig was läuft in dieser riesen Stadt. Es wird an allen Ecken und Enden gebaut, neue Einkaufszentren, Hochhäuser, Highways und eine Metro um das öffentliche Verkehrsnetz zu verbessern. Ja, vieles wird aber erst in 4-5 Jahren fertig, also werden wir es kaum noch sehen.
Tja, in der Schweiz ist jetzt Sommerzeit. Hier realisiert man es nur da die Regenzeit begonnen hat. Das Gute daran ist, dass die Hitze zumindest für ungefähr zwei Stunden unterbrochen wird. Es war die letzten zwei Monate wirklich sehr heiß. Immer um die 38 Grad, gefühlte 42. Von Abkühlung in der Nacht ist nichts zu spüren, es hält sich bei 28-30 Grad. Nicht nur die Temperatur war heiss die letzten Wochen, sondern auch die Stimmung im Lande. Hier war doch einiges los und eine gewisse Spannung liegt noch in der Luft. Tja, was so eine Ölplattform am falschen Ort so alles bewirken kann. Hoffen wir, dass die beiden Länder sich bald wieder zusammenreißen. Im Moment ist es ruhig hier und ich glaube das Gröbste ist durch. Der Nachbar ist einfach zu gross.
Sommer als Expat heisst auch Abschied nehmen. Im Moment häufen sich die Farewell (Abschied) Partys hier. Das Ende des Schuljahres rückt näher und viele Familien zieht es nach Hause oder zu einem nächsten Assignment. Das gehört leider zum Expat leben dazu. Es ist ein kommen und gehen. Es heißt jetzt Abschied nehmen von Leuten mit denen man in den letzten zwei Jahren viel Zeit verbracht hat. 
Am letzten Wochenende wurde Levin zu einer solchen Farewell Party eingeladen. Insgesamt werden 5 Kinder Levins Klasse verlassen am Ende des Schuljahres. Das Abschiednehmen macht auch nicht vor den Kindern halt. 
Es sollte ein ganz normaler Sonntag werden, ohne Überraschung, einfach zur Party fahren und danach noch Levin zum Fussball bringen. Wir ließen unseren Fahrer kommen der normalerweise am Sonntag nicht arbeitet. Doch da wir neben unseren vier Jungs noch drei Andere mitnahmen, haben wir uns den Luxus geleistet um uns nicht mit den Taxis rumschlagen zu müssen. Unvorstellbar in der Schweiz, sind wir zu zehnt in unserem Siebenplätzer losgefahren. Mitten in der Stadt sahen wir plötzlich eine Polizeikontrolle, was bei unserem Fahrer immer direkt ein Entsetzen auslöst. Man ist wirklich jedes Mal unter Spannung und hofft, dass sie einen nicht rausnehmen. Aber wie es sein sollte zeigte der Polizist mit seinem Stock auf unseren Wagen. Also rechts ranfahren, was hier soviel heißt wie auf der rechten Fahrspur anhalten, Papiere nehmen und zurück zu den Polizisten laufen. Die bewegen sich natürlich keinen Meter. Was dann abläuft ist immer wieder spannend. Manchmal gibt es eine Quittung und manchmal siehst du nur, dass der Fahrer Geld übergibt und nichts notiert wird. Bis jetzt habe ich mich noch nie getraut auszusteigen bei so einer Kontrolle. Wahrscheinlich besser so, den von Polizei dein Freund und Helfer sind wir noch ein paar Generationen entfernt. Der nette Sonntagsausflug hat uns also neben dem Geld für den Fahrer noch 700000 VND (~30sFr.) extra gekostet. Ja, es ist nicht viel für uns aber für den Fahrer ist das ein sechstel seines Monatslohns. Es drängt sich die Frage auf: Warum wurden wir angehalten? Vorweg, in 50% der Fälle ohne Grund, einfach nur Geld einkassieren. Dieses Mal wusste ich ja warum, mit zehn Kindern fährt man nicht in einem Siebenplätzer. Denkste, wenn interessiert das schon wie viele Leute im Auto sitzen, ob mit Sicherheitsgurt oder ohne, Kindersitze...  Alles egal, irgendwo falsch abgebogen seien wir, was mir unerklärlich ist. Ja nu, so ist das hier. Schweigen, bezahlen und weiterfahren. Unser Fahrer hat mir dann gesagt das die Polizisten wohl jetzt mit unserem Geld irgendwo am Bier trinken sind.

Der Sonntag endete dann mit einer weiteren Überraschung. Levin wurde als `most valuable player` im Arsenal Soccer Turnier U10 ausgezeichnet!