Freitag, 4. April 2014

Div. Fotos Jan-Mär 2014

Auch solche Sachen gehören mal dazu. Haben sich irgend eine Magen Darm Geschichte eingefangen.. Nach zwei Stunden am Tropf gingen es den Beiden wieder besser. Aber nach wie vor überwiegen die positiven Eindrücke hier in Vietnam. Hatten bis jetzt Glück was Krankheiten anbelangt, hoffen schwer das es so bleibt und wir die Zeit hier weiter geniessen können.

Essensausgabe in der Pagode, mehr dazu könnt ihr im Eintrag 1815.ch Februar "Food for free" lesen.








Zu Besuch bei unserer Maid Kim und ihrer Familie. Natürlich war Rita mit von der Partie. Wir haben die Zeit mit Rita hier in Vietnam sehr genossen. Die Jungs fragen immer noch wann sie wieder kommt....










Es war eine sehr gute Idee von Barbara den Raclette Ofen mitzunehmen. Die Bilder sind von unserem ersten Raclette Abend!

Tja, noch nicht ganz die Klasse beim Streichen wie der Schwiegerpapa, aber nah dran:)






Bericht 1815.ch Februar 2014 "Food for free"

„Food for free“

Vor etwa 4 Monaten besuchte meine Frau zusammen mit unserer Maid Kim eine Pagode. Kim ist sehr gläubig und geht regelmässig dahin um zu beten. Sie fühlt sich stark verbunden mit dem Platz. Ihr Bruder hat die Pagode aufgebaut und ihr Elternhaus liegt ganz in der Nähe. Barbara war beeindruckt da an dem Tag Essen für arme und behinderte Leute verteilt wurde, organisiert und gespendet von den Pagode Besuchern. Wie nicht anders zu erwarten wurde Barbara für eine Spende gefragt zum Erhalt der Pagode. Klar passiert einem das in Vietnam öfters, aber wenn wundert’s bei so vielen armen Leuten in dieser Grossstadt Saigon. Die Pagode ist wirklich in einem sehr schlechten Zustand und wenn sie nicht renoviert wird muss sie wohl abgerissen werden.
Nach zwei Jahren in Vietnam sind wir aber vorsichtig geworden was wir glauben und was nicht. Es war für Barbara klar kein Geld zu spenden ohne genaueres zu wissen. Durch den Zufall dass an diesem Tag Essen ausgegeben wurde hatte Barbara eine andere Idee wie man die Leute unterstützen könnte. Ausschlaggebend war ein kleines Kind das sie mit grossen Augen anschaute und sagte `food for free`. Ok, wir werden keine Spende geben, wir werden eine Essensausgabe organisieren und ausführen. Für Barbara war sofort klar, das auch unsere Jungs mitmachen sollten, um ihnen auch einmal diese Seite von Saigon zu zeigen.   

Vor drei Wochen ging es dann los. Barbara und Rita machten sich mit Kim zusammen auf den Weg um einkaufen zu gehen. Reis, Nudeln, Sojasauce, Öl und für die Kinder ein Päckchen mit Malstiften, Notizbuch, Milch und natürlich Süssigkeiten. Zusammen mit unseren vier Jungs bereiteten sie 150 Pakete vor. Am letzten Samstag sind wir dann alle zusammen zu der Pagode gefahren um die Sachen zu verteilen. Es waren viele Leute da, Behinderte, alte Menschen und Kinder. Am Anfang war es richtig unheimlich. Ausländer sind in dieser Gegend nicht so oft anzutreffen. Dementsprechend war das Interesse gross vor allem unsere Kinder einmal berühren zu dürfen.
Kim und ihre Helferinnen verteilten im vornherein 150 Tickets an die Leute die ein Päckchen erhalten sollten. Sonst wäre wahrscheinlich die halbe Stadt angelaufen gekommen.
Nach den ersten Minuten des gegenseitigen Abtastens gingen wir alle in die Pagode wo die Leute für uns beteten und Barbara ein paar Worte zu ihnen sagte. Danach ging es an die Übergabe der Päckchen. 
Es war schön zu sehen wie die Leute sich freuten. Am Anfang waren vor allem Barbara und ich mit der Ausgabe beschäftig. Das Gedränge um ein Paket zu erhalten war gross, obwohl ja jeder mit einem Ticket wusste er kriegt eins. Das war für unsere Jungs schon ein bisschen unheimlich. Gegen Ende als es dann ruhiger wurde halfen die Jungs dann aber kräftig mit und die Leute freuten sich riesig ein Paket von einem unserer Kinder zu erhalten.  

Alles in allem war es eine tolle Sache und wir werden das sicher noch einmal machen. Es ist eindrücklich und schön zu sehen mit wie wenig man 150 Menschen glücklich machen kann. Für die Jungs, ja auch für uns erwachsene ist es ganz gut ab und zu mal der Realität in die Augen zu schauen und zu realisieren, das es nicht selbstverständlich ist was man alles hat.