Freitag, 13. September 2013

Schulanfang 2013 und andere Fotos

Unsere stolzen Schüler!! Anjo geht zwei Tage die Woche aber ist so hin und weg das er jeden Morgen frägt: "Today I go to school??". Es gefällt allen super und es gibt keine Tränen mehr wie letztes Jahr beim Start:-)

So einfach ist Babs glücklich zu machen... 
Tja, die gingen weg wie zu alten Zeiten...
Nicht schlecht beladen... Was wir `mim Aebi` transportieren
machen die mit dem Motobike...



Immer wieder faszinierend der Verkehr hier.
Motobikes soweit das Auge reicht.

Motobike Tour und Mekong Delta mit Fuxjini













Bericht 1815.ch August "Schule"

Extra-Geld für Lehrer

«Was für uns natürlich immer wieder ein Thema ist, ist die Schule. Auch hier gibt es
viele Unterschiede. Nicht nur zwischen der internationalen Schule, die unsere Kinder
besuchen, und der vietnamesischen, nein, auch im Vergleich zur Schweiz.
In Vietnam ist es für die Kinder schwierig, alleine durch Leistungen zum Ziel zu
kommen. Ohne Extra-Geld für die Lehrer ist es kaum möglich, ein Jahr zu bestehen.
Eigentlich wird die Schule durch den Staat finanziert. Leider fühlen sich die Lehrer –
ähnlich wie in der Schweiz – oft unterbezahlt. Um an mehr Geld zu kommen, wird
Nachhilfeunterricht angeboten, ohne den die Schulkinder die Prüfungen nicht bestehen.
Ja, da leben unsere Schweizer Kinder schon in einer heilen Welt.

«Keine Diskussionen am morgen, wer was anzieht» 

Einheitliche Uniformen

In den internationalen Schulen wird zwar viel verlangt, aber auch sehr viel geboten. Die

Jungs sind was iPad und PCs anbelangt bereits halbe Profis. Levin hat mit seinen 9
Jahren schon eine eigene Webseite, die regelmässig in der Schule gepflegt wird.
Was die Schulen hier, internationale und vietnamesische, gemeinsam haben, ist die
Schuluniform. Was bei uns viel diskutiert wird, ist hier schon lange Normalität. Vor
allem meine Frau ist sehr davon überzeugt: Keine Diskussionen am Morgen, wer was
anzieht, kein Gruppendruck, um Markenartikel zu kaufen – nein, ganz einfach jeden
Tag dieselbe Uniform für die Schule, dieselbe Badehose, dasselbe Turnoutfit – alles
einheitlich und zu einem fairen Preis zu kaufen.

Rund um den Globus


Die Hausaufgaben an der internationalen Schule sind nicht jeden Tag eine

Überraschung. Ganz im Gegenteil, die Kinder kriegen wöchentliche Aufgaben von Year
1 (6 Jahre alt) an.
Dabei besteht die Hauptaufgabe immer aus einer Präsentation, die der Klasse
vorgetragen werden muss. Es sind Aufgaben wie zum Beispiel: 'Wie lebten die Leute in
deinem Heimatland früher.' Die Hilfsmittel sind den Kindern freigestellt, von Power
Point über Zeichnungen oder basteln – was immer sie wollen.
Die Kinder haben viel mehr Freiheiten, müssen aber auch viel abliefern. Sie sind im
Prinzip kleine Forscher: In der Schule kriegen sie die Grundinformationen zu einem
Thema und müssen es anschliessend selber weiter erforschen. Ja, Google ist ihr
ständiger Begleiter, denn Bücher mit vorgeschriebenem Inhalt gibt es hier nicht.
Es ist sogar für meine Frau und mich super spannend was die Kinder in der
Schule gerade behandeln: Themen rund um den Globus, zu allen Kulturen, alles wird
gleich betrachtet. Es entstehen keine Diskussionen darüber, ob ein Kreuz an der Wand
hängt oder im Schulareal ein kleiner Tempel steht, um Buddha zu verehren. Alles ist
multikulturell und wird von allen akzeptiert.
Immer wieder arbeiten die Kinder an Projekten, um mit Kleinigkeiten Geld für gute
Zwecke zu sammeln, auf Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen, aufzuzeigen,
wie man Energie sparen sollte oder welche Tiere sehr gefährdet sind. Ich bin jeweils
erstaunt, wie viel Wissen sie sich mit Hilfe solcher Projekte aneignen.
Wenn ich daran denke, dass wir Stunden über einem Buch sassen und lernten, ohne
das ich mich heute an wirklich viel erinnern könnte...»