Dienstag, 30. Juli 2013

Bericht 1815.ch vom Juni `Freud und Leid`


Trotz der vielen Eindrücke die man in der Grossstadt Ho Chi Minh City sammelt, sind es oftmals die kleinen Dinge, die das Leben hier so spannend und auch anders machen. Als ich letztens in unserem Compound meinen sportlichen Aktivitäten nachging, beobachtete ich, wie so oft, das Treiben auf dem Saigon River. Auf den Fluss habe ich einen direkten Blick und es ist immer sehr interessant die ganzen Frachtschiffe im Wechsel mit den kleinen Fischerbooten zu beobachten.
An diesem Tag war speziell, dass ein kleines Fischerboot sehr nahe am Zaun zum Compound hin und her tuckerte. Es waren zwei Erwachsene und ein kleines Mädchen auf dem Boot, die Ihre Netze einholten. Unser zweitjüngster Sohn Jaron (5) spielte in der Nähe und beobachtete die Fischer gespannt.
Plötzlich viel mir auf das die Fischer versuchten ein Gespräch mit Jaron zu starten. Irgendwie kommunizierten sie zusammen, fragen Sie mich nicht wie genau. Jaron auf englisch und die Fischer natürlich auf vietnamesisch.
Nachdem sie ihre Netze eingesammelt hatten, kamen sie nochmals zurück zu der Stelle, an der Jaron spielte und riefen ihm wieder etwas zu. Dann sah ich, wie sie etwas an einem Stock befestigten und zu ihm hinstreckten. Er nahm es dankend entgegen und rannte strahlend auf mich zu. Es war eine frische Frucht, nur eine kleine Mango, aber sie löste bei Jaron eine riesen Freude aus.
Es sind solche Sachen die einen hier in Vietnam beeindrucken: arme Leute, die nichts besitzen und das Wenige, das Sie haben, noch teilen. Aber wie so oft hier - im Lande der rasanten Entwicklung in dem dementsprechend Viele auf der Strecke bleiben - Freud und Leid liegen sehr nahe beieinander.

Nachdem ich mit Jaron dieses schöne Erlebnis hatte, holte mich dann die andere Seite eine Woche später auf der Arbeit wieder ein.

Einer unserer Schichtführer wurde 100 Meter von der Fabrik entfernt von vier Personen mit Eisenstangen angegriffen. Zum Glück kamen sehr schnell andere Arbeiter hinzu und die Angreifer machten sich aus dem Staub. Er zog sich keine schweren körperlichen Verletzungen zu, aber psychisch wird ihn das wohl noch lange verfolgen.
Leider war es nicht das erste Mal, dass so etwas passiert ist. Alle sagen eigentlich die Vietnamesen seien sehr geduldig und nicht unbedingt gewaltbereit. Aber wenn man ein bisschen mehr Zeit in diesem Land verbringt, sieht man halt auch die negativen Seiten.
Auch unsere vietnamesischen Kollegen bestätigten uns, dass es leider oftmals so endet: Wenn sich die Arbeiter von Führungskräften ungerecht behandelt fühlen, wird dies nach der Arbeit geregelt. Der Vorfall sieht tatsächlich stark nach einem Racheakt aus, da der betreffende Schichtführer ein paar Tage zuvor einen Arbeiter zurechtwies.
Es gibt einem schon zu denken, speziell weil man sich hier oft in Situationen befindet, in denen man die Arbeiter selber zurechtweisen muss. Denn immer wieder schlagen wir uns mit negativen Gewohnheiten der Vietnamesen herum: auf dem Boden sitzen, wenn eine Anlage mal zwei Minuten nicht läuft, schlafen am Arbeitsplatz, fälschen von Dokumenten... Aber wie soll man es Ihnen Übel nehmen? Die meisten Produktionsmitarbeiter sind um die zwanzig und haben keine Erfahrungen. Für viele ist es die erste Arbeit nach der Schule. Sie sehen darin die Chance, in einer angenehm klimatisierten Halle zu arbeiten.

Ja, einfach ein Land im Wandel mit allem was dazu gehört. 

Sonntag, 21. Juli 2013

Sommerferien!!!






Das war eine Riesen Überraschung für uns und speziell für Jaron. Gotti Pascale hat uns kurzfristig für eine Woche besucht. Wir hatten eine tolle Zeit und Getti Jaron war sichtlich stolz:-)
Sommerferien in Mui Ne in der Regenzeit... Haben es super erwischt, wenig Regen, viel Sonne, wunderschönes Meer... Alles was das Herz begeehrt. Genossen eine Woche zusammen mit unseren Schweizer Nachbarn.
Schade das Bosch da kein Werk in der Nähe hat, sonst würden wir hier bleiben;-)







Ja, mein Gotti hat sich im letzten Jahr auch mächtig verändert... Trotz einem Jahr ohne Kontakt zwischen den Kindern, war das Eis schon eine Minute nach der Ankunft gebrochen. 
Es funktioniert super mit der grossen Rasselbande. Sie machen Ho Chi Minh unsicher 
wie es das `Fäld 7,8,9` wäre.  




Solche Bilder haben Seltenheitswert. Aber da Hannes keine Sekunde ohne Backpack mit Kamera unterwegs ist, gibt es mal wieder einen Schnappschuss von der ganzen Biner-Bande...

Kein Witz, sie sind überall... Nicht einmal am Strand ist man sicher vor
vietnams Verkehrsmittel Nummer eins!




Rote Sanddünnen in MuiNe. Ist schöne zum ansehen und vor allem für die Kinder ein Spass. Du kommst an und dann umzingeln dich zwanzig Frauen und Kinder die dir eine Plastikmatte vermieten wollen um auf den Dünnen runter zu rutschen... Hat den Kindern gefallen und im Nu war eine Stunde rum.

Tja, wie der Getti so Anjo.....



Der Kluge reist im Zuge. Für die Rückreise nach Ho Chi Minh haben wir uns für den Zug entschieden. Er tuckert so mit 50km/h vor sich hin.. Ist aber ganz gemütlich mit den Kids und nach 4.5h erreicht man sein Ziel.
Kann man empfehlen, man erspart sich den lästigen Stau und die holprigen Strassen nach Ho Chi Minh.



Pflichtprogramm für unser Gäste, AB Tower Chill Bar.
Einfach super Aussicht über Ho Chi Minh!!

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