Mittwoch, 4. Dezember 2013

Bericht 1815.ch Oktober "Mot, Hai, Ba, yoooo!"

Unterwegs nach Mui Ne
«Am vergangenen Wochenende war 'Teambuilding' angesagt. Es wird in Vietnam von
der Belegschaft erwartet, dass die Firma einen solchen Event organisiert.
Die ganze Belegschaft machte sich also auf den Weg nach Mui Ne. Mui Ne liegt im
Südosten von Vietnam und ist vor allem für Bade- und Kitesurf-Tourismus bekannt.
Es ging am Samstagmorgen in aller Früh los: Um 5.30 Uhr starteten 900 Leute, verteilt
auf mehrere Busse. Nach ungefähr sechs Stunden Busfahrt mit zwei Stopps für
Frühstück und Mittagessen hatten wir das Resort erreicht, in dem wir eine Nacht
verbrachten.
Nach dem Zimmerbezug ging es direkt an den Strand, wo verschiedene Spiele auf dem
Programm standen. Die ganze Belegschaft war in zehn Teams aufgeteilt. Die Teams
wurden im Voraus ausgelost und mit verschiedenfarbigen T-Shirts gekennzeichnet.
Insgesamt gab es sechs verschiedene Spiele zu absolvieren, bei denen der Spass nicht
zu kurz kam.

Das Bier floss in rauen Mengen...
Nach den Aktivitäten am Strand ging es zurück zum Resort, wo wir uns startklar
machten für das Highlight des Wochenendes: Galadinner war angesagt und das Bier
floss in rauen Mengen. Es war ein schöner Abend mit diversen Darbietungen von
Mitarbeitern und anderen Gruppen.
Wie bereits erwähnt; Bier gab es genug. Bei den Vietnamesen dauern solche Anlässe
im Schnitt zwei Stunden, danach haben die meisten genug getrunken. An diesem
Abend sah ich zum ersten Mal, dass sie doch mehr Ausdauer beim Feiern haben.
'Mot, Hai, Ba yoooooo!' Dieser Trinkspruch ist die Grundlage, um mit Vietnamesen zu
feiern. Es heisst nichts anderes als 'Eins, zwei, drei, Jaaaa!'. Wenn man Gast ist, folgt
dann meistens ein 'One Hundred Percent'. Man kann versuchen, zu verhandeln und es
auf 50 Prozent zu drücken, aber normalerweise wird erwartet, dass man auf Ex trinkt.
Das Dinner war um 22.00 Uhr fertig und es ging mit Bussen zurück ins Resort. Aber
eben: Zurück ins Resort hiess nicht, schlafen zu gehen. Jede Abteilung hat sich in einer
der Villas getroffen und im Vornherein bereits alles für die 'After Party' organisiert. In
einer Villa war Karaoke angesagt, in einer anderen wurde Gitarre gespielt und
zusammen gesungen.
So sind wir bis in die Morgenstunden durch die Villas gezogen. Es war ein
unvergesslicher Abend und trotz 900 Leuten verlief alles ohne Zwischenfälle.

Nichtschwimmer
Am Sonntagmorgen gab es für die Frühaufsteher die Möglichkeit um 5 Uhr zu den
Sanddünnen – eine Sehenswürdigkeit in der Nähe von Mui Ne – zu fahren, um Fotos
vom Sonnenaufgang zu machen. Überraschend viele gingen hin, obwohl sie erst gegen
drei Uhr im Bett waren.
Die Meisten versuchten wirklich, jede Minute des Wochenendes auszunutzen: Pool,
Strand, Fussball, Volleyball – einfach alles. Viele von ihnen werden wohl nie mehr die
Möglichkeit haben, zwei Tage in einem 5-Sterne Resort zu verbringen.
Nach einem tollen Frühstücksbuffet ging es für die Meisten nochmals ab in den Pool,
um ein paar Schwimmversuche zu machen. Sehr viele Vietnamesen können nicht
schwimmen – kaum vorstellbar, da sie ja quasi mit dem Wasser aufwachsen.

Highlight des Jahres
Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Rückweg. Die Busfahrt war sehr ruhig,
alle hatten nach der kurzen Nacht Schlaf nachzuholen. Es war ein gelungenes
Wochenende, das seinen Zweck erfüllte. Das ganze Team ist sich nähergekommen und
man war richtig stolz, ein Teil von Bosch zu sein.
Es ist mir zum ersten Mal richtig bewusst geworden, wie viel Teamgeist ein solcher
Anlass hervorrufen kann. Vom kleinen Produktionsarbeiter bis zur Werksleitung, alle
waren mit voller Begeisterung dabei.
Die Kosten waren im Vorfeld natürlich ein Thema und ich glaube kaum, dass ich etwas
Ähnliches mit 900 Teilnehmern jemals wieder erleben werde. Aber solche Anlässe
bringen einen Schwung ins Team, der nicht zu bezahlen ist.
Die Mitarbeiter, welche letztes Jahr schon dabei waren, erzählten mir immer wieder von
dem Event. Es ist ganz klar das Highlight des Jahres, noch vor der 'Year End Party'. Wir
fühlten uns zwei Tage lang wie eine grosse Familie. Topmotiviert gehen wir jetzt auf
unsere nächsten Herausforderungen in der Firma zu.
Dass in der Schweiz so etwas undenkbar und unbezahlbar ist, leuchtet ein. Aber es
müssen ja nicht zwei Tage am Strand sein. Ein schönes Jahresabschlussessen mit der
Belegschaft, ein gemeinsamer Skitag oder sonst ein kleines Zeichen Richtung
Mitarbeiter kann manchmal sehr viel bewegen.»











Freitag, 13. September 2013

Schulanfang 2013 und andere Fotos

Unsere stolzen Schüler!! Anjo geht zwei Tage die Woche aber ist so hin und weg das er jeden Morgen frägt: "Today I go to school??". Es gefällt allen super und es gibt keine Tränen mehr wie letztes Jahr beim Start:-)

So einfach ist Babs glücklich zu machen... 
Tja, die gingen weg wie zu alten Zeiten...
Nicht schlecht beladen... Was wir `mim Aebi` transportieren
machen die mit dem Motobike...



Immer wieder faszinierend der Verkehr hier.
Motobikes soweit das Auge reicht.

Motobike Tour und Mekong Delta mit Fuxjini













Bericht 1815.ch August "Schule"

Extra-Geld für Lehrer

«Was für uns natürlich immer wieder ein Thema ist, ist die Schule. Auch hier gibt es
viele Unterschiede. Nicht nur zwischen der internationalen Schule, die unsere Kinder
besuchen, und der vietnamesischen, nein, auch im Vergleich zur Schweiz.
In Vietnam ist es für die Kinder schwierig, alleine durch Leistungen zum Ziel zu
kommen. Ohne Extra-Geld für die Lehrer ist es kaum möglich, ein Jahr zu bestehen.
Eigentlich wird die Schule durch den Staat finanziert. Leider fühlen sich die Lehrer –
ähnlich wie in der Schweiz – oft unterbezahlt. Um an mehr Geld zu kommen, wird
Nachhilfeunterricht angeboten, ohne den die Schulkinder die Prüfungen nicht bestehen.
Ja, da leben unsere Schweizer Kinder schon in einer heilen Welt.

«Keine Diskussionen am morgen, wer was anzieht» 

Einheitliche Uniformen

In den internationalen Schulen wird zwar viel verlangt, aber auch sehr viel geboten. Die

Jungs sind was iPad und PCs anbelangt bereits halbe Profis. Levin hat mit seinen 9
Jahren schon eine eigene Webseite, die regelmässig in der Schule gepflegt wird.
Was die Schulen hier, internationale und vietnamesische, gemeinsam haben, ist die
Schuluniform. Was bei uns viel diskutiert wird, ist hier schon lange Normalität. Vor
allem meine Frau ist sehr davon überzeugt: Keine Diskussionen am Morgen, wer was
anzieht, kein Gruppendruck, um Markenartikel zu kaufen – nein, ganz einfach jeden
Tag dieselbe Uniform für die Schule, dieselbe Badehose, dasselbe Turnoutfit – alles
einheitlich und zu einem fairen Preis zu kaufen.

Rund um den Globus


Die Hausaufgaben an der internationalen Schule sind nicht jeden Tag eine

Überraschung. Ganz im Gegenteil, die Kinder kriegen wöchentliche Aufgaben von Year
1 (6 Jahre alt) an.
Dabei besteht die Hauptaufgabe immer aus einer Präsentation, die der Klasse
vorgetragen werden muss. Es sind Aufgaben wie zum Beispiel: 'Wie lebten die Leute in
deinem Heimatland früher.' Die Hilfsmittel sind den Kindern freigestellt, von Power
Point über Zeichnungen oder basteln – was immer sie wollen.
Die Kinder haben viel mehr Freiheiten, müssen aber auch viel abliefern. Sie sind im
Prinzip kleine Forscher: In der Schule kriegen sie die Grundinformationen zu einem
Thema und müssen es anschliessend selber weiter erforschen. Ja, Google ist ihr
ständiger Begleiter, denn Bücher mit vorgeschriebenem Inhalt gibt es hier nicht.
Es ist sogar für meine Frau und mich super spannend was die Kinder in der
Schule gerade behandeln: Themen rund um den Globus, zu allen Kulturen, alles wird
gleich betrachtet. Es entstehen keine Diskussionen darüber, ob ein Kreuz an der Wand
hängt oder im Schulareal ein kleiner Tempel steht, um Buddha zu verehren. Alles ist
multikulturell und wird von allen akzeptiert.
Immer wieder arbeiten die Kinder an Projekten, um mit Kleinigkeiten Geld für gute
Zwecke zu sammeln, auf Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen, aufzuzeigen,
wie man Energie sparen sollte oder welche Tiere sehr gefährdet sind. Ich bin jeweils
erstaunt, wie viel Wissen sie sich mit Hilfe solcher Projekte aneignen.
Wenn ich daran denke, dass wir Stunden über einem Buch sassen und lernten, ohne
das ich mich heute an wirklich viel erinnern könnte...»

Dienstag, 30. Juli 2013

Bericht 1815.ch vom Juni `Freud und Leid`


Trotz der vielen Eindrücke die man in der Grossstadt Ho Chi Minh City sammelt, sind es oftmals die kleinen Dinge, die das Leben hier so spannend und auch anders machen. Als ich letztens in unserem Compound meinen sportlichen Aktivitäten nachging, beobachtete ich, wie so oft, das Treiben auf dem Saigon River. Auf den Fluss habe ich einen direkten Blick und es ist immer sehr interessant die ganzen Frachtschiffe im Wechsel mit den kleinen Fischerbooten zu beobachten.
An diesem Tag war speziell, dass ein kleines Fischerboot sehr nahe am Zaun zum Compound hin und her tuckerte. Es waren zwei Erwachsene und ein kleines Mädchen auf dem Boot, die Ihre Netze einholten. Unser zweitjüngster Sohn Jaron (5) spielte in der Nähe und beobachtete die Fischer gespannt.
Plötzlich viel mir auf das die Fischer versuchten ein Gespräch mit Jaron zu starten. Irgendwie kommunizierten sie zusammen, fragen Sie mich nicht wie genau. Jaron auf englisch und die Fischer natürlich auf vietnamesisch.
Nachdem sie ihre Netze eingesammelt hatten, kamen sie nochmals zurück zu der Stelle, an der Jaron spielte und riefen ihm wieder etwas zu. Dann sah ich, wie sie etwas an einem Stock befestigten und zu ihm hinstreckten. Er nahm es dankend entgegen und rannte strahlend auf mich zu. Es war eine frische Frucht, nur eine kleine Mango, aber sie löste bei Jaron eine riesen Freude aus.
Es sind solche Sachen die einen hier in Vietnam beeindrucken: arme Leute, die nichts besitzen und das Wenige, das Sie haben, noch teilen. Aber wie so oft hier - im Lande der rasanten Entwicklung in dem dementsprechend Viele auf der Strecke bleiben - Freud und Leid liegen sehr nahe beieinander.

Nachdem ich mit Jaron dieses schöne Erlebnis hatte, holte mich dann die andere Seite eine Woche später auf der Arbeit wieder ein.

Einer unserer Schichtführer wurde 100 Meter von der Fabrik entfernt von vier Personen mit Eisenstangen angegriffen. Zum Glück kamen sehr schnell andere Arbeiter hinzu und die Angreifer machten sich aus dem Staub. Er zog sich keine schweren körperlichen Verletzungen zu, aber psychisch wird ihn das wohl noch lange verfolgen.
Leider war es nicht das erste Mal, dass so etwas passiert ist. Alle sagen eigentlich die Vietnamesen seien sehr geduldig und nicht unbedingt gewaltbereit. Aber wenn man ein bisschen mehr Zeit in diesem Land verbringt, sieht man halt auch die negativen Seiten.
Auch unsere vietnamesischen Kollegen bestätigten uns, dass es leider oftmals so endet: Wenn sich die Arbeiter von Führungskräften ungerecht behandelt fühlen, wird dies nach der Arbeit geregelt. Der Vorfall sieht tatsächlich stark nach einem Racheakt aus, da der betreffende Schichtführer ein paar Tage zuvor einen Arbeiter zurechtwies.
Es gibt einem schon zu denken, speziell weil man sich hier oft in Situationen befindet, in denen man die Arbeiter selber zurechtweisen muss. Denn immer wieder schlagen wir uns mit negativen Gewohnheiten der Vietnamesen herum: auf dem Boden sitzen, wenn eine Anlage mal zwei Minuten nicht läuft, schlafen am Arbeitsplatz, fälschen von Dokumenten... Aber wie soll man es Ihnen Übel nehmen? Die meisten Produktionsmitarbeiter sind um die zwanzig und haben keine Erfahrungen. Für viele ist es die erste Arbeit nach der Schule. Sie sehen darin die Chance, in einer angenehm klimatisierten Halle zu arbeiten.

Ja, einfach ein Land im Wandel mit allem was dazu gehört. 

Sonntag, 21. Juli 2013

Sommerferien!!!






Das war eine Riesen Überraschung für uns und speziell für Jaron. Gotti Pascale hat uns kurzfristig für eine Woche besucht. Wir hatten eine tolle Zeit und Getti Jaron war sichtlich stolz:-)
Sommerferien in Mui Ne in der Regenzeit... Haben es super erwischt, wenig Regen, viel Sonne, wunderschönes Meer... Alles was das Herz begeehrt. Genossen eine Woche zusammen mit unseren Schweizer Nachbarn.
Schade das Bosch da kein Werk in der Nähe hat, sonst würden wir hier bleiben;-)







Ja, mein Gotti hat sich im letzten Jahr auch mächtig verändert... Trotz einem Jahr ohne Kontakt zwischen den Kindern, war das Eis schon eine Minute nach der Ankunft gebrochen. 
Es funktioniert super mit der grossen Rasselbande. Sie machen Ho Chi Minh unsicher 
wie es das `Fäld 7,8,9` wäre.  




Solche Bilder haben Seltenheitswert. Aber da Hannes keine Sekunde ohne Backpack mit Kamera unterwegs ist, gibt es mal wieder einen Schnappschuss von der ganzen Biner-Bande...

Kein Witz, sie sind überall... Nicht einmal am Strand ist man sicher vor
vietnams Verkehrsmittel Nummer eins!




Rote Sanddünnen in MuiNe. Ist schöne zum ansehen und vor allem für die Kinder ein Spass. Du kommst an und dann umzingeln dich zwanzig Frauen und Kinder die dir eine Plastikmatte vermieten wollen um auf den Dünnen runter zu rutschen... Hat den Kindern gefallen und im Nu war eine Stunde rum.

Tja, wie der Getti so Anjo.....



Der Kluge reist im Zuge. Für die Rückreise nach Ho Chi Minh haben wir uns für den Zug entschieden. Er tuckert so mit 50km/h vor sich hin.. Ist aber ganz gemütlich mit den Kids und nach 4.5h erreicht man sein Ziel.
Kann man empfehlen, man erspart sich den lästigen Stau und die holprigen Strassen nach Ho Chi Minh.



Pflichtprogramm für unser Gäste, AB Tower Chill Bar.
Einfach super Aussicht über Ho Chi Minh!!

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Montag, 10. Juni 2013

Foto time

Einmal Fussballer, immer Fussballer.. Nach mehr als 10 Monaten ohne, hat es mich wieder gepackt... Bosch organisiert jedes Jahr eine `champions league` wo jede Abteilung eine Mannschaft stellen kann. Wir haben ein Mixteam gegründet mit Expats und Vietnamesen. Leider stehen wir nach den ersten 3 Spielen ohne Punkte da... Ein Spiel bleibt uns noch um zu punkten, schau mer mal. Es ist halt schon sehr heiss um Fussball zu spielen... 
Levin musste ein `ancient house` basteln für die Schule.
Nicht schlecht, oder??





















Ja, leider nicht der Erste Geburtstag.. Nr. 40:(
Charity ball for children im Sheraton Hotel.
War ein super Abend!!!
Ja, wehe wenn sie los gelassen...

Motorbike Ausflug mit einigen Bosch Kollegen.
Kann ich jedem empfehlen der uns besuchen kommt:)

Während dem Motorbike Ausflug
 wird man lokal verköstigt. 
Das war eine der Köchinnen. Sieht nicht sehr motiviert aus,
aber wer nimmts Ihr übel, bei der Hitze kochen...
Ferien Ho Tram
Ferien Ho Tram

Ferien Ho Tram
Ferien Ho Tram

Auch Babs hatte ihren Spass an der Rutsche..
Ferien Ho Tram
Immer wieder schön anzusehen...